Bei Instagram besser gefunden werden, ist ein Ziel, das fast jedes Unternehmen mit seinem Account verfolgt. Wie erreichst du nun, dass potenzielle Gäste und Kunden dich und deinen Instagram Account besser finden? In diesem Blogbeitrag erfährst du, wie der Algorithmus von Instagram tickt, worauf du Einfluss nehmen kannst und du bekommst meine besten Instagram SEO Tipps.
Suchmaschinenoptimierung bei Instagram? Geht das überhaupt?
Instagram ist kein Netzwerk, das besonders Google-freundlich ist, da die Suchmaschinen die Beiträge nicht durchsuchen (aka: indexieren) können.
[Für die Technik-affinen: Die Beiträge in Instagram werden größtenteils im JavaScript-Code geschrieben. Diesen Code können Google & Co. nicht durchsuchen.]
Da Instagram jedoch selber wie eine kleine Suchmaschine funktioniert, kannst du selber einige Optimierungen vornehmen, die die Sichtbarkeit deines Profils und damit deiner Reichweite steigern. Instagram rankt nämlich genauso wie Google optimierte Accounts besser und macht somit aktive Nutzer auf dein Profil aufmerksam.
Was ist SEO für Instagram?
Um zu verstehen, wie die Suchmaschinenoptimierung für Instagram wirkt, möchte ich dir kurz erklären, wie der Algorithmus von Instagram funktioniert. Der Algorithmus von Instagram beruht auf drei Faktoren: Interesse, Zeitpunkt und Beziehung.
Der Algorithmus "bevorzugt" Postings von Accounts, mit denen der jeweilige einzelne Nutzer in einer Beziehung steht. Eine sog. "Beziehung" definiert Instagram über Signale wie
- Gegenseitiges Liken
- Auf Kommentare antworten
- Direktnachrichten schreiben
- Storys anschauen und auf Storys reagieren
- Antworten und Tagging in Posts & Kommentaren
Je häufiger ein Nutzer mit den Beiträgen eines einzelnen Accounts interagiert, desto höher spielt Instagram die Postings dieses Accounts im Feed des Nutzers aus.
Außerdem zeigt Instagram seinen Usern immer die aktuellsten Posts. Als Unternehmen solltest du deshalb darauf achten, immer dann zu posten und selber aktiv zu sein, wenn auch deine Zielgruppe online ist.
Gut zu wissen: Instagram analysiert die Länge der Zeit, die deine Nutzer mit einem bestimmten Post verbringen. Instagram erfasst also, ob man einen Post nur kurz anguckt und dann weiterklickt, oder ob man beispielsweise die Bildunterschrift liest. Deshalb sind Videos im Feed und die sogenannten Karousel-Postings ein Geheimtipp, damit deine Follower sich länger mit deinen Inhalten beschäftigen.
Jetzt weißt du, wie der Algorithmus für Instagram funktioniert. Bereit für die ultimativen Tipps, wie dein Instagram Profil in den Suchergebnissen weiter oben auftaucht? Dann los! Am Ende dieses Beitrags verrate ich dir noch meinen kleinen Hack, wie deine Instagram-Beiträge trotzdem bei der Google-Bildersuche auftauchen können.
Es gibt nicht viele Maßnahmen, um das eigene Instagram-Profil zu optimieren, aber die folgenden SEO Tipps für Instagram solltest du unbedingt beachten:
1. Optimiere deinen Instagram Benutzernamen
Dein Instagram Benutzername taucht überall dort auf, wo du selber aktiv wirst, also kommentierst oder ein Herz da lässt, in der Suche oder wenn dich jemand erwähnt. Er kann maximal 30 Zeichen lang sein.
Instagram orientiert sich u.a. an den Inhalten deines Benutzernamens um deinen Account einem Themengebiet zuordnen zu können. Daher sollte er inhaltlich und thematisch zu deinem Unternehmen passen.
Im besten Fall enthält er auch Angaben, in welcher Stadt oder Region dein Betrieb angesiedelt ist. Sollte diese Angabe nicht möglich sein, weil vielleicht der Benutzername dann zu lang würde, dann gehört diese Angabe unbedingt in deinen Profilnamen.
Auf dem Bild siehst du oben den markierten Benutzernamen und unten den markierten Profilnamen. Das Beispiel ist nicht optimal gewählt, da beide gleich lauten.
2. Nutze das Potenzial deines Instagram Profilnamens
Deinen Profilnamen sieht man nur an zwei Stellen: In deiner Profilbeschreibung und bei den Suchergebnissen wird der Name unter deinem Benutzernamen angezeigt.
Man kann also über beide Angaben deinem Profil finden. Außerdem sollten diese beiden Name zusammen ein stimmiges Gesamtbild ergeben.
Auch hier gilt, der Name sollte charakteristisch und typisch für deinen Betrieb sein und gegebenfalls lokale Angaben enthalten.
Das Namensfeld ist ein wertvolles (und selten genutztes!) SEO-Feature: Du kannst es in deiner Instagram-Bio anpassen, um noch mehr Menschen zu erreichen, wenn sie die App durchsuchen.
Die Verwendung von gezielten Schlüsselwörtern anstelle deines Benutzernamens in diesem Feld ist eine großartige Strategie für dein Unternehmen, um von potenziellen neuen Followern besser entdeckt zu werden.
Dass die Verwendung der richtigen, sprich relevanten Schlüsselwörtern an den verschiedenen Stellen innerhalb deines Instagram-Accounts immer wichtiger wird, geht auf eine neue Funktion innerhalb von Instagram zurück, die "Keyword Search": Zukünftig können User nach Inhalten auf der Plattform anhand von Schlüsselwörtern und nicht nur mit Hashtags suchen (seit November wird diese Funktion in englischsprachigen Ländern ausgespielt und wird im Laufe des Jahres weltweit ausgerollt, Stand Feb. '21)
3. Für Instagram SEO in der Biografie verwende deine wichtigsten Schlagworte
Sucht ein Instagram User nach einem Schlagwort, dann durchsucht Instagram auch die Beschreibung in der Biografie nach diesem Schlagwort. Für die Optimierung der Instagram Biografie bedeutet das: Erwähne möglichst alle Suchbegriffe, für die du gefunden werden möchtest in deiner Biografie.
Beispiel: Deine Spezialität sind Fischgerichte nach sizilianischen Familienrezepten? Deine Bio könnte so lauten:
Fangfrischer Fisch zubereitet nach den Geheim-Rezepten unserer sizilianischen Oma
Di - So 17 - 23 Uhr
Direkt einen Tisch reservieren!
4. Instagram SEO in der Bildbeschreibung
Was bedeutet die Keyword-basierte Suche für deine Bildbeschreibung? Künftig werden nicht nur Bio und dein Profil- und Nutzername durchsuchbar, sondern auch deine Bildbeschreibungen, die sog. Captions. Instagram zeigt also in den Suchergebnissen mehrere Empfehlungen an, die dieses Stichwort enthalten.
Die Bildbeschreibung taucht außerdem tatsächlich in der Google Suche auf. Daher ist die Bildbeschreibung ein echter SEO-Faktor. So sollte der Einstieg in deine Bildbeschreibung möglichst knackig und konkret sein, so dass man Lust bekommt, weiterzulesen. Es ist daher auch nicht sinnvoll, den Text mit einem Hashtag zu beginnen. Emojis haben wir gelernt, helfen auf unser Posting aufmerksam zu machen. Gegen Emojis ist grundsätzlich nichts einzuwenden, wenn man sie sinnvoll verwendet. Wenn wir jedoch die Ansicht unserer Google Suchergebnisse mit im Blick haben, sollten wir Emojis mit Bedacht benutzen. Warum? Nicht jedes Emoji, das wir auf der Tastatur unseres Mobilgerätes sehen, wird auch bei den Google Suchergebnissen angezeigt. Im besten Fall sehen wir nichts bzw. eine Leerstelle. Im schlechtesten Fall wird uns ein unsinniges Zeichen ausgespielt.
Wie findest du also heraus, welche Emojis funktionieren? Dazu gibt es hier eine umfassende Liste: https://felixbeilharz.de/bunte-serps/
5. Nutze relevante Hashtags, um deine Reichweite zu vergrößern
Grundsätzlich möglich sind 30 Hashtags pro Post und 15 Hashtags in der Story. Ob es sinnvoll ist, so viele Hashtags zu benutzen und ob man es wirklich schafft, 30 relevante Hashtags zu einem einzigen Post zu finden, sei dahin gestellt. Fakt ist: Im besten Falls wird dein Posting zu diesem Hashtag nicht ausgespielt, im schlimmsten Fall stuft Instagram dich als Spam ein und verringert deine Reichweite und damit Sichtbarkeit.
Was sind aber relevante Hashtags? Hier meine Tipps:
- Deine Hashtags sollten immer zu deinem Angebot sowie zu dem jeweils geposteten Bild oder Video passen.
- Denk aus Sicht deiner Gäste: Welche Suchintention haben sie? Suchen sie z.B. eher nach "Feinkost" oder nach "Delikatessen", suchen sie eine "Kaffeebar" oder ein "Café"?
- Nutze nicht zu viele generischen, also allgemeine Hashtags, die bereits millionenfach verwendet wurden, z.B. #food #coffeelove #sunset
Deine Gäste sind ausschließlich deutschsprachig? Dann verwende auch nur deutsche Hashtags.
Schau dir über die Suche an, wie Postings aussahen, die deinen gewünschten Hashtag verwenden. Passt dein Post hinsichtlich Contentformat (Video, Reel oder Foto) sowie Look&Feel der bisher geposteten Inhalte zu deinem geplanten? Falls ja, benutze ihn gerne!
Noch mehr zum Thema Hashtags liest du in diesem Blogbeitrag.
Bei Instagram hast du nicht sehr viele Möglichkeiten, auf SEO zu optimieren. Darum ist es umso wichtiger, diese wenigen Punkte zu beachten. Betrachte Instagram als eigene kleinen Suchmaschine und behalte die drei Faktoren, die für den Algorithmus wichtig sind, im Hinterkopf: Beziehung, Interesse und Zeitpunkt deiner Zielgruppe.
Brauchst du mehr Unterstützung für deinen Instagram-Account? Dann sichere dir direkt hier einen unverbindlichen Beratungstermin. Und hier kommt noch der versprochene Tipp, wie deine Instagrambeiträge zukünftig auch in den Google-Suchergebnissen auftauchen können:
SEO Hack für Instagram - So werden deine Instagram-Beträge bei Google sichtbar
Normalerweise kann Google Bild-Beiträge aus Instagram nicht in seinen Suchergebnissen anzeigen. Es gibt aber einen kleinen Trick, mit dem du deine Instagram Beiträge trotzdem bei Google sichtbar machen kannst. Dazu brauchst du ein Pinterest Profil und einen kostenlosen Account bei IFTT.
In deinem Pinterest-Account erstellst du eine Pinnwand, die z.B. "Meine Instagrambeiträge" heißen kann. Dann legst du dir einen kostenlosen Account bei IFTT an. Mit IFTT kannst du automatisch deine Instagram-Feedbeiträge in die Pinnwand kopieren. Der Vorteil: Im Gegensatz zu Instagrambeiträgen kann Google Pinterest-Bilder in der Bildsuche anzeigen. Deine Instagram-Beiträge können in Zukunft also auch in den Google Suchergebnissen auftauchen. Um diesen Automatismus einzurichten, suche nach einem sog. "Applet" und verknüpfe deine beiden Accounts.
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